20. März 2024 / News aus der Welt

Amsterdam will Touristen mit Quiz Benimmregeln beibringen

Von wegen Kiffen, Party machen und durch das Rotlichtviertel touren: Amsterdam ist die Belästigungen durch den Massentourismus satt. Ein Quiz klärt Touristen jetzt auf, was erlaubt ist und was nicht.

Das Fragespiel will klären, weshalb es Besucher in die niederländische Hauptstadt lockt.
von dpa

Mit Einschränkungen und Verboten kämpft Amsterdam gegen die Auswüchse des Massentourismus - nun soll ein Quiz Besuchern die neuen Benimmregeln schon vor Start der Reise näher bringen.

Das Fragespiel in englischer Sprache will zunächst klären, weshalb es Besucher in die niederländische Hauptstadt lockt - etwa zur Hochzeitsreise, für einen Junggesellenabschied, zum Shoppen oder Partymachen. Abgefragt wird dann, wie die Touristen sich ihre Reise vorstellen. Schritt für Schritt macht das Quiz «Amsterdam Rules» dem Touristen dabei klar, was verboten ist und wie er sich zu verhalten hat.

Viele Fragen

Wer etwa angibt, im eigenen Auto übernachten zu wollen, bekommt gesagt, dass das verboten ist und ein Bußgeld und hohe Parkgebühren nach sich ziehen kann. «Wollen Sie eine geführte Tour durch das Rotlichtviertel?», lautet eine andere Frage. Wer das für ein verlockendes Angebot hält und auf Ja klickt, wird enttäuscht. Solche Touren sind nicht mehr erlaubt. Wer dann angibt, bis fünf Uhr morgens Party machen zu wollen, erhält wieder eine Absage. Die Bars schließen um 2.00 Uhr. Eine organisierte Kneipentour stattdessen? Ebenfalls verboten. Sich dann halt mit einem Bier oder Joint in der Hand durch die Stadt treiben lassen - man ahnt es schon, auch das verboten.

«Welche berühmten niederländischen Produkte wollen sie kaufen?», heißt es weiter im Quiz. Wer da statt auf Tulpen oder Honigwaffeln tatsächlich auf Kokain klickt - das hält die Amsterdamer Stadtverwaltung offenbar für eine gefragte typisch holländische Ware, wird wieder belehrt. Drogen kaufen auf der Straße ist verboten, die Dealer verkaufen gepanschten Stoff, Drogen sind ungesund und außerdem droht ein Bußgeld. Und wer bei dem Fragespiel nur lang genug konsequent auf alles klickt, was sich ein bisschen verboten anhört, bekommt am Ende einen Rat: «Schade, in Anbetracht Ihrer Vorlieben bietet Amsterdam vielleicht nicht die Erfahrung, die Sie suchen. Lesen Sie den Leitfaden, um zu erfahren, warum.»

Das Ziel

Das interaktive Quiz folgt auf eine im vergangenen Jahr gestartete Online-Kampagne, um junge Sauf- und Drogentouristen insbesondere aus Großbritannien von einem Besuch der Stadt abzuhalten. Nach dem Verhängen eines Kiffverbots im Zentrum soll demnächst auch das berühmte Rotlichtviertel aus dem Zentrum verbannt werden.

Alle diese Maßnahmen haben nach Angaben der Stadt das Ziel, Amsterdam für die Bewohner selber lebenswert zu halten und die negativen Folgen des Massentourismus einzudämmen. Und zur Beruhigung noch die Info: Man kann bei dem neuen Quiz auch die braven Antworten auswählen, dann landet man am Ende auf der Website «Discover Amsterdam» mit vielfältigen Reisetipps.


Bildnachweis: © Koen Van Weel/epa/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Rheda-Wiedenbrück App? 

Meistgelesene Artikel

Neuer Partner im Genuss: Fleischerei Knöbel – Tradition & Qualität aus der Region
In Rheda-Wiedenbrück entdeckt ...

Echte Handwerkskunst und regionale Köstlichkeiten seit acht Generationen aus Rheda-Wiedenbrück

weiterlesen...
Rheda-Wiedenbrück setzt ein Zeichen: Rheda-Wiedenbrück ist BUNT!
Aktuell

Die Initiative Gemeinsam für Menschenrechte Rheda-Wiedenbrück plant weitere Aktion gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Ausgrenzung

weiterlesen...
Wir begrüßen unsere neue Partnerin, Mari-Joh - Leben in Beziehungen
Partner News

Deine Praxis für Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz aus Rheda-Wiedenbrück

weiterlesen...

Neueste Artikel

Rechtsextreme nach Tumulten bei Königsbesuch unter Verdacht
News aus der Welt

Beim Besuch der Royals und des Regierungschefs im Katastrophengebiet entlädt sich der Ärger der Betroffenen, die sich über schleppende Hilfe beklagen. Spielte sich da aber hinter den Kulissen mehr ab?

weiterlesen...
Seit 25 Jahren bundesweit unterwegs
Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld

Axel Rottmann feiert mit seinem Innungsbetrieb für Schlachthofeinrichtungen Jubiläum.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Rechtsextreme nach Tumulten bei Königsbesuch unter Verdacht
News aus der Welt

Beim Besuch der Royals und des Regierungschefs im Katastrophengebiet entlädt sich der Ärger der Betroffenen, die sich über schleppende Hilfe beklagen. Spielte sich da aber hinter den Kulissen mehr ab?

weiterlesen...
Tor der berühmten Herbertstraße auf St. Pauli wird saniert
News aus der Welt

Seit mehr als 100 Jahren gibt es die berühmte Herbertstraße in Hamburg. Die Eingänge zur Straße wurden 1933 von den Nationalsozialisten mit Toren versperrt. Nun werden sie saniert.

weiterlesen...