11. April 2025 / Kreis Gütersloh

Starke Belebung auf dem Immobilienmarkt im Kreis Gütersloh

Gütersloh. Der Grundstücksmarkt 2024 im Kreis Gütersloh ist durch eine deutliche Zunahme der eingegangenen...

von Jan Focken

Gütersloh. Der Grundstücksmarkt 2024 im Kreis Gütersloh ist durch eine deutliche Zunahme der eingegangenen Kaufverträge mit einem Plus von 19 Prozent auf rund 3.100 Kauffälle geprägt (2023: 2.610 Kauffälle). Der Gesamtgeldumsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um rund 144 Millionen Euro auf rund 748 Millionen Euro gestiegen (+24 Prozent). Insbesondere der Verkauf von älteren Wohngebäuden und Eigentumswohnungen ist stark angestiegen. Damit bewegt sich der Umsatz auf dem Niveau der Jahre 2019 und 2020. Der starke Einbruch des Immobilienmarktes im Jahr 2023 wurde somit im Jahr 2024 bereits zu einem großen Teil ausgeglichen. Die Transaktionszahlen liegen jedoch noch immer unter dem langjährigen Durchschnitt. Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Gütersloh und der Stadt Gütersloh stellte am Freitag, 11. April, im Rahmen eines Pressegesprächs die Entwicklungen des Immobilienmarktes dar. Nach über 40 Jahren hatten sich die Stadt und der Kreis Gütersloh 2023 dazu entschieden, ihre Gutachterausschüsse für Grundstückswerte wieder zusammenzulegen.

Grundlage aller Veröffentlichungen bilden die tatsächlichen Immobilienverkäufe. Die Zeiten von deutlich fallenden Preisen für Wohnimmobilien gehören der Vergangenheit an. Im Vergleich zum Jahr 2023 wurde in 2024 ein weitgehend stabiles Preisniveau für Ein- und Zweifamilienhäuser (-1 Prozent) und Eigentumswohnungen (+1 Prozent Neubau, -3 Prozent gebrauchte Wohnungen) festgestellt. Auch für Bauplätze des Wohnungsbaus ergab sich im Kreismittel lediglich eine Preissteigerung von +1 Prozent. Im Kreisdurchschnitt ergibt sich für ein rund 30 Jahre altes freistehendes Einfamilienhaus ein Kaufpreis von 403.000 Euro.
Für ein entsprechendes Reihen- und Doppelhaus wurde ein Kaufpreis von 337.000 Euro gezahlt. Eine entsprechende Eigentumswohnung ist hier günstiger, da in der Regel auch deutlich weniger Wohnfläche zur Verfügung steht. Der Preis betrug hier 170.000 Euro.
Die teuersten Lagen befinden sich in Gütersloh, Verl und in Rheda-Wiedenbrück. Hier muss in mittleren Lagen mit Baulandpreisen von rund 330 bis 420 Euro/m² gerechnet werden. Die günstigsten Bauflächen liegen in Borgholzhausen und Langenberg. Für mittlere Lagen liegt hier das Preisniveau bei 160 Euro/m². Die Anzahl der veräußerten Baugrundstücke liegt noch immer deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Insbesondere hohe Bau- und Finanzierungskosten führen hier zu der niedrigen Anzahl an Vertragsabschlüssen.
Die Anzahl an veräußerten Gewerbegrundstücken bewegt sich bereits wieder auf dem langjährigen Niveau. Preissteigerungen sind insbesondere im nördlichen Erschließungsbereich der A33 festzustellen. Der Lückenschluss hat hier vermutlich zu einer Attraktivitätssteigerung bei Gewerbegrundstücken beigetragen.


Auch die Anzahl der veräußerten land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen ist stark zurückgegangen (-59 Prozent). Das Preisniveau für Acker- und Grünlandflächen ist nur gering gestiegen (+2 Prozent). Die Bodenrichtwerte für Ackerflächen bewegen sich im Kreis Gütersloh im Bereich von 8,5 bis 11 Euro/m². Im angrenzenden Münsterland liegt das Preisniveau teilweise noch höher. Die hiesige Region gehört deutschlandweit zu einem Gebiet mit sehr hohen Preisen für landwirtschaftliche Nutzflächen.


Grundstücksmarktbericht, Bodenrichtwerte und Immobilienrichtwerte mit Immobilien-Preis-Kalkulator stehen im Landesportal www.boris.nrw.de kostenlos zur Nutzung bereit. Diese Angebote liefern allen Interessierten einen kostenfreien Überblick über das Preisniveau des lokalen Grundstücksmarktes. Die durch den Gutachterausschuss ermittelten Daten wurden aus Kauffällen des Jahres 2024 abgeleitet und spiegeln unmittelbar den örtlichen Grundstücksmarkt wider.

Quelle: Kreis Gütersloh - hier Original öffnen (www.kreis-guetersloh.de)

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