14. August 2017 / Im Interview

5 Fragen an das Finanzamt!

Was ihr schon immer wissen wolltet

5 Fragen an das Finanzamt!

Warum hast du dich damals beim Finanzamt beworben?

Der Job beim Finanzamt bietet erstaunlich viele Möglichkeiten. Das hätte ich vorher auch nicht gedacht. Neben der Veranlagungsstelle, in der die Steuererklärungen bearbeitet werden, gibt es zum Beispiel noch die Erhebungsstelle, die sich mit der Vollstreckung von Steuerforderungen befasst, und den Außendienst, der die Betriebe prüft. Nach meiner Ausbildung kann ich nicht nur im „normalen“ Finanzamt, sondern auch im Strafsachenfinanzamt arbeiten oder bei einem Finanzamt für Groß- und Konzernbetriebsprüfung. Auch die Oberfinanzdirektion und das Ministerium der Finanzen sind mögliche Einsatzgebiete. Und das ist noch nicht einmal alles.
Das Finanzamt bietet aber auch einen sicheren Arbeitsplatz, bei dem man sich seine Arbeitszeiten durch Gleitzeit flexibel einteilen kann. Es ist sogar möglich von Zuhause aus zu arbeiten oder in Teilzeit beschäftigt zu sein. Auch das hat mich von der Finanzverwaltung überzeugt.

Was ist das Schöne an der Arbeit im Finanzamt?

Wie bereits beschrieben gefallen mir besonders die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Alle paar Jahre wechselt man den Aufgabenbereich - so arbeitet man immer mit neuen Kollegen zusammen und darf sich neuen Herausforderungen stellen.

Genauso abwechslungsreich ist schon die Ausbildung. Ich mache gerade das duale Studium bei der Finanzverwaltung. In den theoretischen Ausbildungsabschnitten an der landeseigenen Hochschule werden wir nicht nur im Steuerrecht, sondern auch in Wirtschaftswissenschaften sowie Öffentlichem Recht und Privatrecht unterrichtet. Seit letztem Jahr bekommt jeder Auszubildende ein Tablet, das mit Lernprogrammen ausgestattet beim Nacharbeiten des Unterrichts hilft.

Neben der Theorie haben wir auch ausgiebige Praxisphasen im Finanzamt, in denen wir unter Anleitung unserer Ausbilder das gesamte Tagesgeschäft und den Umgang mit den EDV-Programmen lernen. Wir werden hier sozusagen fit gemacht, damit wir nach erfolgreicher Prüfung in unserem Job als Finanzbeamte durchstarten können. Außerdem hilft der ständige Wechsel zwischen fachtheoretischen und berufspraktischen Ausbildungszeiten echt gut den Stoff besser zu verstehen.

 Wie ist das Arbeitsklima im Amt?

Bei uns im Finanzamt herrscht eine sehr lockere Stimmung. Das liegt vielleicht auch daran, dass wir ein relativ junges Amt sind. Davon sollte man sich am besten selbst überzeugen, zum Beispiel während eines Praktikums.
Trotz der Größe des Amtes, wir sind ungefähr 220 Beschäftigte, ist es hier eher familiär, sodass sich alle Kollegen immer freundlich grüßen, wenn sie sich auf dem Flur begegnen.
Hat man in einem Fall mal einen Durchhänger, helfen einem die Kollegen immer gerne weiter. Das gute Klima spiegelt sich auch auf den Betriebsfeiern und Ausflügen wider.

Stimmen die Vorurteile über Beamte?

Wie sich bei der Frage zum Arbeitsklima bereits gezeigt hat, sind wir gar nicht so spießig und angestaubt, wie viele denken. Ich habe jedenfalls die Vorteile meines Berufs kennengelernt und erlebe gerade, dass sich die Vorurteile eben nicht bestätigen. Die Däumchendreher, Paragraphenreiter, Schlafmützen oder Erbsenzähler habe ich in unserem Finanzamt jedenfalls noch nicht entdecken können.
Was viele nicht erwarten, auch wir können feiern und trinken – vor allem Kaffee.
Natürlich finden es viele unserer Steuerzahler nicht toll, dass wir ihnen sozusagen in das Portemonnaie greifen. Trotzdem gehen wir mit unserem Gegenüber freundlich und vernünftig um. 

Was macht ihr da eigentlich den ganzen Tag?

Das kommt ganz auf den eigenen Arbeitsbereich an. Im sogenannten Innendienst haben wir neben den alltäglichen Aufgaben, wie zum Beispiel dem Bearbeiten von Steuererklärungen, viel mit Steuerberatern und Bürgern zu tun. Wir helfen ihnen telefonisch und persönlich bei Fragen und klären die Hintergründe der uns vorliegenden Steuererklärungen auf, um diese besser zu verstehen. Die ersten Telefonate kosteten mich ganz schön Überwindung, aber jetzt läuft´s.

Bei uns sitzt man aber nicht nur den ganzen Tag im Büro. Häufig muss ich mich mit Kollegen aus anderen Stellen und sogar Leuten aus anderen Ämtern besprechen, bevor so ein Steuerbescheid fertig ist.
Wer im Außendienst arbeitet, tut das - wie der Begriff schon andeutet - nicht im Finanzamt, sondern vor Ort im Betrieb des Steuerzahlers oder beim Steuerberater. Dort werden dann die Unterlagen geprüft, die Sachlage geklärt und die Probleme direkt und persönlich zwischen den Beteiligten besprochen.
Die Ausbildungsabschnitte im Außendienst sind für mich, wie für die meisten, ein besonderes Highlight.

  • Bild 1: Hier haben wir gerade eine gemeinsame Schulung, in der wir die Programme der Erhebungsstelle kennenlernen
  • Bild 2: Das sind wir: Auszubildende und Studierende des Finanzamtes Wiedenbrück
  • Bild 3: Da war der Auslöser schneller als wir... :)
  • Bild 4: So groß ist der Einstellungsjahrgang 2016
  • Bild 5: Die Prüfungen des Jahrgangs 2014 sind geschafft!!! Nach drei Jahren des Lernens können wir immer noch lachen…
  • Bild 6: Der Jahrgang 2015 – nicht ganz vollständig, weil der ein oder andere schon Urlaub hat. Die „Ausbildungs-Halbzeit“ ist geschafft….
  • Bild 7: Das sind wir: Das Ausbildungsteam des Finanzamtes Wiedenbrück
  • Bild 8: Wir haben die Prüfung bereits geschafft und arbeiten zusammen in unserem eigenen Veranlagungsbezirk - das ist echt spannend.. 

 

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