20. März 2022 / In Rheda-Wiedenbrück entdeckt ...

Miteinander - Füreinander - Gemeinsam für den Frieden

Aktionen der Moritz-Fontaine-Gesamtschule

Pressemitteilung der Schülerinnen und Schüler der Q2 und der SV der Moritz-Fontaine-Gesamtschule:

Zerstörte Städte, weinende Kinder, Millionen Menschen auf der Flucht, getrennte Familien und gescheiterte Politik sind die Bilder, mit denen wir im 21. Jahrhundert nicht gerechnet hätten, aber seit mehr als zwei Wochen bittere Realität sind.

Der Krieg in der Ukraine hat bereits das Leben vieler Menschen gekostet und geändert. Familien mussten von heute auf morgen ihre Häuser und alles, was sie hatten, hinter sich lassen und um ihr Leben bangen. Mindestens ein Kind musste das Licht der Welt in einer U-Bahn-Station erblicken, wo die Mutter nach Schutz gesucht hatte. Menschen erleiden Traumata, die sie nur schwer verarbeiten können, wenn das überhaupt möglich sein wird. Väter müssen ihren Kindern in die Augen schauen und erklären, dass sie sich vielleicht nie wiedersehen, während Eltern ihre Hoffnung aufgeben, wenn sie ihre Kinder – die jungen Soldaten – an der Front sehen, obwohl sie zum Teil eigentlich wie wir in der Schule sitzen müssten, um bald ihre Träume verwirklichen zu können.

Wir sind erschüttert von dem, was gerade passiert und können kaum glauben, dass wir solche Zeiten miterleben. Es fühlt sich komisch an im Geschichtsunterricht zu sitzen und über die Fehler der Vergangenheit zu lernen, wenn sich diese nun wiederholen. Konflikte, durch die unschuldige Menschen mit ihrem Leben zahlen müssen, gibt es aber nicht nur seit dem ausgebrochenen Krieg zwischen Russland und der Ukraine, sondern die gibt es schon länger. Der Unterschied liegt darin, dass die anderen Konflikte geographisch gesehen etwas weiter weg von Deutschland und den meisten europäischen Ländern liegen. Doch jetzt, wo die Gefahr so nah ist, neigt man eher dazu sich vorzustellen, dass es auch einen selbst hätte treffen können.

Das Gefühl der Machtlosigkeit lässt einen nicht los und man fragt sich, wie man am besten helfen kann. Neben privaten Beiträgen, die man leisten kann, stellt die Schule eine Institution dar, die Schülern und Schülerinnen die Courage vermitteln kann und soll, in solchen Situationen Stellung zu nehmen und zu handeln. Wenn der Wille besteht, dann findet man unzählige Möglichkeiten sich solidarisch zu zeigen.

Auch wir als Schule sehen uns in der Verantwortung etwas zu unternehmen. Als SV haben wir kurzfristig eine Pfandflaschen-Aktion initiiert, um kleine Spenden für die Unterstützung humanitärer Hilfen zu sammeln. Unsere Solidarität gegenüber allen Betroffenen haben wir auf symbolische Art und Weise gezeigt, indem wir unter dem Motto „Miteinander, Füreinander, Gemeinsam für den FRIEDEN“ zwei Friedensplakate erstellt haben. Die Q2 hat sich in diesem Fall bereiterklärt den Frieden buchstäblich zu stützen. Dazu haben die Schülerinnen und Schüler der Q2 im Rahmen des Philosophie-, Sowi- und Religionsunterrichts gemeinsam ein Zeichen gesetzt. Die Plakate werden jedoch nicht verschwinden, sondern Teil unserer Schulstraße werden und uns Tag für Tag im Schulalltag begleiten.
Und auch es werden noch weitere Friedenszeichen gesetzt: Durch unsere Fenster der neuen Mensa zur Straßenseite am Standort Rheda haben Schülerinnen und Schüler mit Friedenssymbolen und Kerzen ein Zeichen nach außen gesetzt, und unsere Eingangshalle am Standort Wiedenbrück wird im Sinne des Friedens gestaltet. Am 16.3.22 um 18:00 Uhr erstrahlte zudem im Rahmen einer Friedensaktion aller weiterführender Schulen ein „Lichtermeer“ von insgesamt 1452 Teelichtern für den Frieden an beiden Standorten auf unseren Schulhöfen. Jede Kerze stand für einen Friedenswunsch unserer Schülerinnen und Schüler und es werden Spenden für die Aktion „Lichtblicke“ der Lokalradios gesammelt. Weitere Aktionen sind in Planung.

Die kleinen Gesten zählen…könnten wir den Krieg und die ganzen Konflikte auf der ganzen Welt stoppen, dann würden wir das ohne zu zögern tun.

Seine Stimme zu nutzen, um sich gegen aller Art von Diskriminierung und auf die Seite der Menschen zu stellen, die leiden oder auch zu Unrecht beschuldigt werden, ist essenziell in einer demokratischen und multikulturellen Gesellschaft.
Auch wer in Geschichte nicht so gut aufgepasst hat weiß, dass es im Krieg keine Gewinner gibt. Aus diesem Grund ist es unsere Verantwortung ein Zeichen zu setzen, sich solidarisch zu zeigen oder dort zu helfen, wo man nur kann. Zugleich ist es aber auch ein Privileg, seine Solidarität zu zeigen, denn wir müssen uns nicht im Keller verstecken und dafür beten, dass man seine Liebsten wiedersieht.

Frieden ist nicht selbstverständlich und deswegen müssen wir jeden Tag für eine Welt kämpfen, in der wir unsere Kinder aufwachsen sehen wollen und in der wir selbst unsere Zukunft gestalten können. Frieden ist ein kostbares Gut!

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