22. Februar 2019 / Allgemeines

Vorsicht vor Drogen im Glas − nicht nur im Karneval

Gleichstellungsbeauftragte warnen vor heimlich verabreichten Substanzen

Gleichstellungsbeauftragte warnen vor K.O.-Tropfen

Bild: Die Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Gütersloh macht auf die Problematik von K.O.-Tropfen aufmerksam und warnt vor heimlich verabreichten Substanzen im Glas: (v. l.)  Susanne Fischer, Bettina Ruks, Eva Sperner, Sabine Heethey, Andera Buhl, Ellen Wendt, Ulrike Brunneke, Jutta Duffe, Monika Edler-Rustige, Nora Breuer und Inge Trame

Sind K.O.-Tropfen auch ein Thema im Kreis Gütersloh? »Ja, leider, insbesondere in den kommenden Wochen in den Karnevalshochburgen des Kreises wie Harsewinkel, Rietberg und Schloß Holte-Stukenbrock«,  weiß Monika Edler-Rustige, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Harsewinkel. K.O.-Tropfen sind Substanzen, die häufig unbemerkt verabreicht werden, um einen anderen Menschen in einen Zustand der Willenlosigkeit und Hilflosigkeit zu versetzen. Unter Wirkung dieser Droge kommt es immer wieder zu Raub- und Sexualdelikten. Edler-Rustige erinnert sich leider noch gut an einen Fall vor vier Jahren, wo diese ›fiese Droge‹ unbemerkt  im Karneval in Harsewinkel verabreicht wurde.

»Nicht nur Frauen und Mädchen müssen diese Droge fürchten, sondern auch Jungen und Männer, die damit außer Gefecht gesetzt und bestohlen werden«, warnt Edler-Rustige. Deshalb macht die Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Gütersloh erneut auf die Problematik der K.O.-Tropfen und die damit verbundenen Gefahren aufmerksam.

»Wir möchten, dass im Karneval alle sicher feiern können und dass das K.O.-Tropfen-Problem präsent ist«, erklärt Andrea Buhl, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rietberg und stellt die aktuelle Aktion vor: »Wir verteilen bunte Bierdeckel mit dem Hinweis ›Pass auf Dein Glas auf!‹« Mit dem Deckel können Feiernde ihr Glas abdecken und ihr Getränk vor den fiesen Drogen schützen. Darüber hinaus können über einen QR-Code Hilfe- und Beratungsangebote aufgerufen werden. Außerdem werden, wie in den Vorjahren, Plakate aufgehängt, die ebenfalls mit Hinweisen zur Vorsicht warnen und auf Hilfeangebote hinweisen.

Barbara Fleiter, Gleichstellungsbeauftragte in der Karnevalshochburg  Schloß Holte-Stukenbrock rät dazu, das Glas niemals unbeaufsichtigt stehen lassen, die Getränke am besten selbst bestellen oder von der Bedienung direkt in Empfang zu nehmen. »Machen Sie sich bewusst, dass Täter auch Freunde oder Bekannte sein können. Wenn Übelkeit oder Schwindel auftreten, holen Sie sofort Hilfe beim Personal oder den Rettungskräften. Achten Sie auch auf Mitfeiernde. Wenn bei einer Person zunächst eine nicht erklärbare Überdrehtheit oder ein Rauschzustand und später Orientierungslosigkeit auftreten, bleiben sie zum Schutz in der Nähe und organisieren Sie Hilfe«.

Die Betroffenen befinden sich dann in einer schwierigen Situation: Die Erinnerungen an die zurückliegenden Stunden sind bruchstückhaft oder verwischt. Da die K.O.-Tropfen nur sehr kurz im Blut oder im Urin nachweisbar sind und je nach Dosierung Gesundheitsgefahren nicht ausgeschlossen werden können, ist schnelles Handeln gefragt und eine Untersuchung im Klinikum Gütersloh oder im Sankt Elisabeth-Hospital Gütersloh ratsam.

 

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