26. Januar 2018 / Allgemeines

Starker Anstieg von Rotavirus-Infektionen

Auf Hygiene achten

Starker Anstieg von Rotavirus-Infektionen

Die Zahl der Rotavirus-Infektionen im Kreis Gütersloh ist verglichen mit dem Vorjahr deutlich nach oben geschnellt. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts für meldepflichtige Infektionskrankheiten hervor. »Wurden im Jahr 2016 im Kreis noch 94 Infektionen mit dem Rotavirus ärztlich festgestellt, so waren es im vergangenen Jahr 123«, sagt Stefanie Weier von der Krankenkasse IKK classic. »Und die wirkliche Zahl der Infektionen dürfte noch wesentlich höher sein, da nicht jeder Betroffene zum Arzt geht und in die Statistik einfließt«.

Ursache und Wirkung
Das Rotavirus ist die weltweit häufigste Ursache für schwere Durchfallerkrankungen bei Säuglingen und Kindern. Es ist hochansteckend und wird leicht übertragen. Auch Erwachsene können sich mit dem Virus infizieren. Durch den starken Durchfall verlieren die Patienten viel Flüssigkeit, was besonders für Säuglinge und Kleinkinder lebensbedrohlich sein kann. Eltern sollten daher unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Schmierinfektion. Die Viren werden dabei durch kleinste Stuhl-Reste an den Händen weitergegeben und können von der Hand in den Mund gelangen. Als Infektionsquelle dienen verunreinigte Lebensmittel oder Gegenstände. Weil Kleinkinder häufig Sachen in den Mund nehmen, sind sie besonders gefährdet. Zudem ist ihr Immunsystem noch nicht so stark ausgebildet wie bei Erwachsenen.

Hat eine Infektion stattgefunden, setzt nach ein bis drei Tagen Durchfall ein, der innerhalb weniger Stunden immer schlimmer wird. Oftmals kommen Übelkeit, Erbrechen, starke Magenschmerzen oder Fieber hinzu.

Behandlung und Vorsorge
Medikamente gegen das Virus gibt es nicht. Der Arzt kann lediglich Mittel verordnen, die die Symptome lindern. Ganz wichtig ist es, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und ausreichend viel zu trinken. Um kein unnötiges Risiko einzugehen, ist eine ärztliche Betreuung nötig.

Eine Impfung gegen Rotaviren gibt es für Säuglinge. »Die Ständige Impfkommission empfiehlt seit 2013 die Schluck-Impfung gegen Rotaviren für Säuglinge unter sechs Monaten. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen«, so Stefanie Weier und weist darauf hin, besonders auf Hygienemaßnahmen zu achten. Ganz wichtig ist es, sich regelmäßig und gewissenhaft die Hände zu waschen. Lebensmittel, die roh verzehrt werden, wie Obst, Salat und Gemüse, sollten sehr gründlich gewaschen werden.

Hat sich ein Familienmitglied mit dem Rotavirus infiziert, am besten während der Krankheitsphase ein Desinfektionsmittel verwenden und alles, was der Patient benutzt hat, säubern – bei Kindern insbesondere das Spielzeug und die Wickelunterlage.

Anstiege 2016 auf 2017 zum Vergleich
Stadt Bielefeld: von 78 auf 155
Kreis Herford: von 40 auf 124
Kreis Höxter: von 39 auf 89
Kreis Lippe: von 102 auf 273
Kreis Minden-Lübbecke: von 47 auf 99
Kreis Paderborn: von 113 auf 116
NRW: von 3356 auf 6065



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