16. Juni 2017 / Allgemeines

Núria Planiol war ein Jahr in Rheda-Wiedenbrück

EU-Freiwillige bereichern Städtepartnerschaft

Núria Planiol war ein Jahr in Rheda-Wiedenbrück

(V.l.) Bürgermeister Theo Mettenborg, EU-Freiwillige Núria Planiol und Özge Erüstün, Basketball-Abteilungsleiterin der DJK, am Rande des U12-Turniers

Wenn die Baskets der DJK Rheda ein Turnier veranstalten, ist Núria Planiol meist mit dabei. Die junge EU-Freiwillige aus Katalonien macht seit August 2016 ein Freiwilligenjahr bei der DJK und ist eine große Stütze für das Orga-Team. Ob beim U12-Turnier, beim Bürodienst, in der Ganztagsbetreuung am Einstein-Gymnasium oder in der Vorbereitung von Veranstaltungen: Nach ihrem halbtägigen Intensivkurs Deutsch packt die 23-jährige aus Santa Coloma de Farners gerne bei allen Aufgaben mit an. Neben den sportlichen Aktivitäten ist sie für den Verein auch eine große Hilfe, wenn es um die Begegnungen mit den Partnervereinen in Palamós geht: Núria Planiol war auch bei der letzten Fahrt der Sportler nach Katalonien wieder eine unverzichtbare Übersetzerin. Bei vielen großen und kleinen Fragen der Jugendlichen half sie schnell und unkompliziert. Dabei hat sie auch selbst viel gelernt: »Es ist richtig spannend, wenn man nach Hause kommt und das dann mit den Augen eines Reisenden sieht,« freut sie sich über wertvolle Erfahrungen mit den jungen Sportlern. Diese »Reiseerfahrung« kann sie schon am kommenden Sonntag gut einsetzen, wenn sie selbst Gastgeberin der »Weltreise durch Wohnzimmer« ist und »Besuchern« aus Rheda-Wiedenbrück ihre Heimat Katalonien näherbringt. Ebenso schätzt sie ihre Erlebnisse im Konversationskurs im Spanischen Kulturzentrum, den sie als djk-Mitarbeiterin auch übernommen hat. Ihre Hobbies Fotografie und Kreativität nutzt sie etwa bei der Gestaltung von Flyern für die DJK.

Özge Erüstün, Basketball-Abteilungsleiterin der DJK, freut sich über die große Hilfe und bedauert, dass die Zeit mit Núria nun zu Ende geht. Bis Ende Juli können sich die Kinder und Damen der Basketballabteilung noch auf das Training mit Núria freuen. Dann ist die offizielle Dienstzeit bei der DJK beendet. »Vielleicht findet sie ja einen Job in Deutschland und bleibt uns als Freundin erhalten«, hofft Erüstün auf eine inoffizielle Verlängerung. Núria weiß noch nicht genau, wie es weitergeht. Die Rückkehr nach Katalonien ist ebenso denkbar wie eine weitere Tätigkeit in Deutschland. Die studierte Chemikerin sucht in beiden Ländern nach einem Arbeitsplatz.

EU-Freiwilligendienst
»Unsere EU-Freiwilligen bereichern die Begegnungen zwischen unseren Ländern«, stellt Bürgermeister Theo Mettenborg fest. Er konnte Núria Planiol am Rande eines Basketballturniers kennenlernen und freut sich, dass auch die Städtepartnerschaft mit Palamós regelmäßig von den EU-Freiwilligen profitiert. Die partnerschaftlichen Begegnungen seit 1989 werden immer wieder von jungen Katalanen unterstützt.

Ihren Nachfolgern im Freiwilligendienst hat Núria Planiol ihre Stelle bei der DJK wärmstens empfohlen. Das hat den erfreulichen Effekt, dass die DJK im kommenden Jahr zwei Freiwillige begrüßen kann. Ein Basketballspieler und eine Sozialarbeiterin werden die Sportler unterstützen. Und natürlich kommen auch sie aus Katalonien. Dass das gut klappt, führt Özge Erüstün auch darauf zurück, dass die Bewerbung über die Austauschorganisation Jugend für Europa (JfE) für die interessierten Freiwilligen recht unkompliziert ist. Dafür müssen sich die aufnehmenden Organisationen umso mehr ins Zeug legen, wenn sie die Vermittler und die Freiwilligen überzeugen wollen. Aber der Aufwand lohnt sich, findet Erüstün: Der Verein hat eine motivierte Mitarbeiterin und »wir haben unfassbar viel von Núria gelernt«. Außerdem muss jedesmal eine Gastfamilie gefunden werden. Das klappt immer, aber nicht immer sofort. »Für mich war das ein guter Start, mit den ersten Tagen bei Özge«, freut sich Núria Planiol, dass sie zwei Wochen Eingewöhnung bekam. So landete sie schon mit kleinen Deutschkenntnissen bei ihrer Gastfamilie. Dem Lehrerehepaar, das sie aufgenommen hat, ist sie sehr dankbar für ein tiefes Eintauchen in das Familienleben und die deutsche Kultur – etwa bei Ausflügen nach Münster, Quedlinburg oder Würzburg. Die Familien profitieren ebenfalls von den intensiven Begegnungen – und bekommen eine kleine Aufwandsentschädigung von JfE.

Wer ab August EU-Freiwillige aufnehmen möchte, kann sich bei Özge Erüstün (Mobil 0177 4493975) melden.

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