9. Oktober 2018 / Allgemeines

Kritische Würdigung von Hans Schmitz-Wiedenbrück

Infostele informiert

Kritische Würdigung von Hans Schmitz-Wiedenbrück

Im Bild: (V.l.) Willi Repke junior, Bürgermeister Theo Mettenborg, Silvia Schoo-Jesse und Paul F. Jesse

Ab sofort informiert eine Präsentationsstele im Historischen Rathaus über den Maler Hans Schmitz-Wiedenbrück. Die Präsentation gibt einen Überblick über sein Werk und ermöglicht eine kritische Würdigung des Malers und seiner Bilder. »Ich hoffe, dass viele Bürger die Möglichkeit zur Information nutzen«, wünscht sich Bürgermeister Theo Mettenborg bei der Inbetriebnahme der Stele zusammen mit Paul F. Jesse, Silvia Schoo-Jesse und Willi Repke.

Die Stele findet sich im Foyer des Historischen Rathauses neben den drei Gemälden vom Grevener Markt, die Schmitz in den 30er-Jahren gemalt hatte. An der Ausstellung dieser Gemälde im öffentlichen Raum hatte sich in den letzten Jahren eine intensive Diskussion über Hans Schmitz entzündet.

Denn der heimische Maler, der jahrzehntelang bäuerliche und kirchliche Motive gemalt hatte, ist auch Schöpfer von berühmten NS-Propaganda-Bildern. Sein Bild »Arbeiter, Bauern, Soldaten« hatte Hitler gekauft. Goebbels und weitere NS-Größen schätzten Schmitz’ Werke ebenfalls.

Paul F. Jesse hatte daher gefordert, dass die Bilder aus dem öffentlichen Raum entfernt werden. Diese Forderung und die Arbeit Schmitz war im vergangenen November in einer lebhaften Diskussion im »Wiedenbrücker Schule Museum«  umfassend diskutiert worden. Ergebnis der Diskussion war der Wunsch, die umstrittenen Bilder weiter öffentlich zu zeigen, aber auch umfassend über Schmitz und die Kunst im Nationalsozialismus zu informieren.

Grundlage der damaligen Diskussion und der heutigen Präsentation ist eine Darstellung von Dr. Christian Fuhrmeister, Kunsthistoriker an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Fachmann für die Kunst im »Dritten Reich«, über Schmitz und die NS-Kunst. Verschiedene Werke des Malers finden sich in der Darstellung ebenso, wie eine Zusammenfassung der Podiumsdiskussion sowie ein umfassender Pressespiegel von den 1930er-Jahren bis heute.

Das Ehepaar Jesse regt an, dass auch Schulen und Jugendliche die Präsentation nutzen und sich mit einem wichtigen Abschnitt der Stadtgeschichte auseinandersetzen. Willi Repke junior, Nachfahre von Schmitz’ Lehrmeister Heinrich Repke ist erfreut, dass Schmitz Werk umfassend präsentiert wird und auch an diesem öffentlichen Ort die Auseinandersetzung gefördert wird.

Die Infosäule ist täglich während der üblichen Öffnungszeiten des Historischen Rathauses (montags bis freitags 8 bis 12 Uhr und donnerstags zusätzlich von 14 bis 18 Uhr.) zugänglich.

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