16. August 2023 / News aus der Welt

Tiger-Nachwuchs in Frankfurt vorgestellt

Geballte Knuffigkeit im «Katzendschungel» des Frankfurter Zoos: Die zwei Monate alten Tigerbabys «Raja» und «Rimba» entzücken Besucher. Für ihre wilden Artgenossen auf Sumatra ist die Lage ernst.

Die kleinen Sumatra-Tiger erkunden ihre Umgebung.
von dpa

Die knapp zwei Monate alten Tigerbabys im Frankfurter Zoo haben am Mittwoch ihren ersten öffentlichen Auftritt gehabt - und bekamen dabei auch gleich einen Gesundheits-Check-up.

Erstmals hatte Zoodirektorin Christina Geiger die Gelegenheit, den Tiger-Nachwuchs ganz genau in Augenschein zu nehmen und festzustellen: Es sind zwei Männchen. «Raja» und «Rimba» erhielten ihre ersten Impfungen, unter anderem gegen Katzenschnupfen.

Der Raubkatzen-Nachwuchs konnte bisher nur mit Videoaufnahmen aus der Wurfbox in Augenschein genommen worden. Mutter «Cinta», für die es trotz ihrer neun Jahre der erste Nachwuchs war, kümmere sich sehr fürsorglich um die beiden Jungtiere, die zunehmend unternehmungslustig seien. Bei ihrem ersten Auftritt gaben sich die Tigerjungen allerdings eher scheu und zogen sich lieber in eine geschützte Ecke zurück.

Stark gefährdete Art

Sumatra-Tiger sind eine sehr selten gewordene Tigerunterart. Schätzungen der Weltnaturschutz-Union IUCN gehen von maximal 400 Tieren aus, die aktuell noch in ihrer angestammten Heimat leben.

Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) engagiert sich seit 1998 auf der indonesischen Insel Sumatra für den Schutz der Tieflandregenwälder in der Region Bukit Tiga Puluh (was übersetzt «30 Hügel» bedeutet). In diesem Hotspot der Biodiversität leben viele gefährdete Arten wie Tiger, Orang-Utans und Elefanten.

«Rund 30 Tiger werden noch im Bukit Tiga Puluh Nationalpark vermutet. So ganz genau weiß es aber niemand, daher wollen wir über den gesamten Nationalpark eine Untersuchung mit Kamerafallen machen. Denn unsere Befürchtung ist, dass auch hier die Tiger weniger werden», sagte Christof Schenck, Geschäftsführer der ZGF. Dabei hilft auch der Naturschutz-Euro der Frankfurter Zoobesucherinnen und Zoobesucher.


Bildnachweis: © Boris Roessler/dpa
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